Liebe Unternehmensgestalter, Produktivitäts-Jäger, Macher und Umsetzer!
Ein effektives Wartungsmanagement ist entscheidend für eine reibungslose Produktion und den langfristigen Erfolg deines Unternehmens. Doch wie entwickelst du effektive Wartungspläne für deine Maschinen, um die Anlagenverfügbarkeit zu erhöhen und die Lebensdauer zu verlängern?
In dieser Ausgabe des Produktivitäts-Piloten stelle ich dir drei bewährte Ansätze vor:
1. Präventive Wartung
Die präventive Wartung ist weit verbreitet. Sie wird zu einem bestimmten Zeitpunkt eingeplant und soll akuten Ausfällen vorbeugen. Dieser zeitbasierte Ansatz umfasst meistens einem festgelegten Wartungsumfang. Hier wird auch einfach oft den Vorgaben des Herstellers gefolgt.
Zusätzlich zu den geplanten, großen Wartungen werden regelmäßige Aktivitäten wie Reinigungen, Schmierungen oder Austausch von kleineren Verschleißteilen durchgeführt. Zweifelsohne gute Maßnahmen, um die Lebensdauer der Maschinen zu verlängern.
Ein Nachteil der präventiven Wartung sind die Kosten. In vielen Fällen wissen wir nicht, ob der Austausch von Teilen tatsächlich notwendig ist bzw. ob die Wartungsintervalle vielleicht länger sein könnten. So könnten Kosten reduziert werden.
2. Zustandsbasierte Wartung
Wenn Maschinen uns Daten über den Zustand liefern (Condition Monitoring), dann können wir daraus ableiten ob Wartungen nötig sind. Verschiedene Sensoren messen relevante Kriterien wie Vibrationen, Temperaturen, Drücke oder ähnliche Werte.
Dieser zustandsbasierte Ansatz hat den Vorteil, dass wir nur dann Wartungen durchführen, wenn sie notwendig sind. Somit können wir die Kosten für Wartungen gegenüber dem zeitbasierten Ansatz verringern.
Ein weiterer Vorteil ist, dass wir die Auswirkungen von verschiedenen Werkzeugen feststellen und vergleichen können. Wenn zB. ein Bohrer gegen ein neues Modell mit höherer Standzeit getauscht wird, sehen wir das direkt in verlängerten Wartungsintervallen.
Das Problem mit dem Modell ist, dass wir nur abschätzen können, wann Wartungen fällig sind und wir sie nicht mehr genau einplanen können. Das verursacht Schwierigkeiten in der Produktionsplanung.
3. Prognostische Wartung
Die prognostische Wartung nutzt digitale Technologien, um Prognosemodelle zu erstellen. Mithilfe von Sensorik und erweiterten Analytics-Verfahren werden umfangreiche Datenmengen verarbeitet und analysiert, um den Zustand der Maschinen genau zu bewerten. So entsteht ein Modell für einen Wartungsplan, dass dir nicht nur den Zeitpunkt, sondern auch die zu tauschenden Teile proaktiv vorhersagt.
Durch den Einsatz von maschinellem Lernen kann das Modell laufend verbessert und spezifische Muster für den bevorstehenden Maschinenausfall erkannt werden. So können Wartungsarbeiten genau dann geplant werden, wenn sie tatsächlich benötigt werden.
Das Ergebnis ist eine Optimierung der geplanten Stillstandszeiten und eine Minimierung kostspieliger Notfallreparaturen. Prognostische Wartung erfordert hohe technische Voraussetzungen und Expertise, bietet aber enormes Potenzial zur Kostenersparnis und Effizienzsteigerung.
Diese 3 Ansätze berücksichtigen die Voraussetzungen deiner Maschinen, die Produktionsumgebung und die Verfügbarkeit von Ressourcen. Und das ist entscheidend für die Entwicklung maßgeschneiderter und effektiver Wartungspläne in deinem Unternehmen.
Wie ist es bei dir?
Welche Ansätze zur Maschinenwartung hast du bereits umgesetzt?
Welche Herausforderungen hast du dabei erlebt?
Und welche Erfolge konntest du verbuchen?
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Dein Produktivitäts-Pilot
Martin Posarnig