Liebe Unternehmensgestalter, Produktivitäts-Jäger, Macher und Umsetzer!
Heute darf ich über ein sehr sensibles Thema schreiben: Disziplin. Was genau hat Disziplin in einem Newsletter verloren, in dem es darum geht, die Produktivität von Produktionsbetrieben zu steigern? Wir beantworten nicht nur diese Frage, sondern du bekommst 3 konkrete Tipps, wie du deine eigene und die Disziplin deines Teams stärkst. So viel sei schon mal gesagt: Den Newsletter diszipliniert bis zum Ende zu lesen zahlt sich aus: versprochen!
Zuerst mal möchte ich klären, warum das ein sensibles Thema ist. Uns ist aufgefallen, dass wann immer wir das Wort Disziplin in unserer Außenkommunikation verwenden, wir häufig Rückmeldungen bekommen, die es irgendwie mildern oder einbremsen. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass Disziplin negativ behaftet ist.
Disziplin ist etwas Wunderbares! Sie stellt sicher, dass du oder ihr an Themen dranbleibt, auch wenn es mal schwierig wird. Und das wird es im Normalfall immer. Zu Beginn braucht es etwas Willenskraft, um in Gang zu kommen und diese wird später zur Routine.
Wir bei mpdigital glauben fest an Disziplin. So sehr, dass wir sie in unseren Firmenwerten verankert haben. Für uns ist das Thema ausschließlich ein positives. Wir sind stolz darauf, wenn wir dem Wert gerecht werden und sprechen dann darüber.
Was bringt das? Im Wesentlichen haben die Projekte, die wir mit unseren Kunden umsetzen immer mit Veränderung zu tun. Neue Prozesse, neue Systeme, neue Hardware oder organisatorische Änderungen. Auch wenn diese Änderungen ausschließlich mit Optimierung, Erleichterung und besseren Ergebnissen verbunden sind, hakt es im Tagesgeschäft immer wieder mal.
Das Problem: wir tun uns einfach extrem schwer damit an etwas neuem dranzubleiben, bis es Routine wird. Es verlangt Disziplin. Was können wir also tun, um unsere Disziplin-Muckis zu trainieren?
1. Fang klein an
Es ist wie im Fitnessstudio. Normalerweise gehst du da auch nicht hin und fängst mit 100 kg beim Bankdrücken an. Du startest mit einem kleinen Gewicht und dann steigerst du dich von Training zu Training. Gleiches beim Laufen. Wer beginnt direkt mit einem Marathon? Versuche erstmal eine Woche lang jeden Tag einen Kilometer zu laufen. Egal wie schnell. Und dann geht es weiter.
Nur ein Kilometer? Aber das bringt doch nichts! Oh doch! Unterschätze das bloß nicht. Der tatsächliche Effekt auf deinen Körper mag gering sein, aber der Effekt auf deinen Kopf und damit auf dein diszipliniertes Verhalten ist enorm!
Wenn deine ersten Schritte so klein sind, dass es keine Ausreden gibt, dass du sie nicht machen kannst, dann hast du das richtige Ausmaß gewählt. Trainiere zuerst deine Disziplin. Der Rest kommt fast von selbst.
2. Übt gemeinsam
In der Firma könnt ihr gemeinsame Challenges machen. Auch hier sollte der Aufwand so gering wie möglich sein, um sicherzustellen, dass ihr es durchzieht. Ihr könnt mit etwas einfachem beginnen. Hier ein paar Beispiele:
- Jeden Tag bringt jemand anderes vom Team den Müll raus
- Jeden Tag bereitet ein anderes Teammitglied den Besprechungsraum vor
- Jeden Tag werden die Arbeitsplätze vor Beginn auf Vollständigkeit geprüft
- Etc…
Tipp: Wenn ihr gemeinsame Challenges macht, dann ist es sehr hilfreich, wenn ihr dabei eine Routine entwickelt, die es den Teilnehmer einfach machen zu wissen, wer wann für was dran ist.
3. Zeige Wertschätzung
Jeder darf und soll seine Wertschätzung gegenüber Kollegen, Mitarbeitern und Vorgesetzten ausdrücken. Wenn Veränderungen nachhaltig umgesetzt werden und ihr euren Zielen einen Schritt näherkommt, dann geht nicht einfach zur Tagesordnung über. Lobt diejenigen, die ihre Zeit und Mühe investiert haben und diszipliniert drangeblieben sind.
Die Anerkennung darf ruhig großflächig kommuniziert werden. Sie bringt zusätzliches Momentum in den Betrieb. So wird die Hürde für Neuerungen jedes Mal ein kleines Stückchen niedriger. Meiner Meinung nach ist das größte Hebel, den wir haben, um unsere Unternehmenskultur schrittweise und nachhaltig zu verbessern.
Disziplin ist der absolute Schlüssel zum Erfolg! Bedeutet eine disziplinierte Mannschaft, dass immer alles funktioniert und ihr keine Probleme mehr habt? Nein. Aber du kannst dich in jedem Fall darauf verlassen, dass es nicht daran lag, dass nur halbherzig an den Projekten gearbeitet wurde. Und das ist leider die häufigste Ursache, warum Optimierungsprojekte nicht bringen, was sie uns anfänglich versprechen.
Warum verzichten dann so viele darauf das Thema zu forcieren? Weil es, speziell am Anfang, schwierig ist. Es ist aus einfachen, menschlichen Gründen schwierig sich diszipliniert zu verhalten. Alte, jahrelang antrainierte Routinen, Kollegen mit falschem Mindset oder einfach die Verlockung der Bequemlichkeit halten uns davon ab auf die nächste Stufe zu kommen.
Daher noch ein vierter Tipp: lasst euch Zeit. Verlangt weder von euch selbst noch von euren Kollegen morgen alles anders zu machen. Solche Veränderungen sind meistens nur durch sehr großen Schmerz (zB. Sanierungsfälle) möglich. Damit das nicht passiert: Fang klein an, übt gemeinsam und zeige Wertschätzung fürs Dranbleiben und für Erfolge!
Was sagst du zum Thema Disziplin?
Ohne Disziplin kein Erfolg!
Disziplin ist ein Wert aus der Steinzeit!
Wir sind am Weg und arbeiten dran…
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Martin Posarnig