Liebe Unternehmensgestalter, Produktivitäts-Jäger, Macher und Umsetzer!
Erstmal möchte ich mich aufrichtig bei euch allen bedanken! Bei allen treuen Lesern und jenen, die mir tatsächlich Fragen zukommen lassen. Die heutige Frage kam nicht über den digitalen Weg zu uns, sondern aus unserem Partner-Umfeld.
Wer nach einer Lösung für ein konkretes Problem oder nach Unterstützung in einer speziellen Sache sucht, wird über die Suchmaschinen oder Sozialen Plattformen schnell fündig. Es ist völlig egal um welches Thema es geht, immer gibt es zahlreiche Angebote und jeder Anbieter hat dazu den heiligen Gral gefunden.
Jeder, der es schon mal ausprobiert hat, weiß dass die Algorithmen der Plattformen dann unerbittlich sind. Man wird mit unzähligen Angeboten zugemüllt. Fakt ist du bist auf der Suche nach jemanden der dir weiterhilft. Wie kannst du nun den Unterschied herausfinden zwischen denen, die es ernst meinen und jenen die einfach nur Profit machen wollen?
Um Missverständnisse zu vermeiden: wie jedes Unternehmen möchten auch wir Profite machen. Daran ist grundsätzlich nichts falsch. Ohne Gewinne gibt es kein Wachstum und keine Entwicklung.
Dennoch ist Profit etwas das auf eine gute Leistungserbringung folgt. Gewinn sollte sich also als logische Konsequenz des eigentlichen Tuns ergeben. Leider haben wir aber viele Marktteilnehmer, die uns diese wunderbare Praktik kaputt machen.
Vor allem Coaches versprechen alles und arbeiten gegen Vorauskasse. Was dann eingehalten wird steht auf einem anderen Blatt. Coaching ist eigentlich etwas Großartiges. Leider ist dieses Berufsbild nicht reglementiert und jeder darf sich Coach nennen. Unabhängig von Ausbildung, Erfahrung oder Referenzen.
Zur Kernfrage: Wie finde ich den richtigen Partner für meine Projekte? Hier 3 Schritte, die dir dabei helfen sollen, einen Partner zu finden, der dir deine Probleme abnimmt und nicht nur dein Geld:
1. Achte auf die Signale
Es gibt ganz klare Anzeichen, die bei dir alle Alarmglocken schrillen lassen sollten. Du bist sicher mit den Werbeanzeigen vertraut: „Wenn du wissen möchtest, wie du 380.000 Euro Umsatz im ersten Monat machst, dann…“ Wie kann dir irgendjemand, der überhaupt keine Ahnung von deinem Business hat, konkrete Euro-Werte nennen? Meiner Ansicht nach ist das nichts außer unseriös. Also: Finger weg! – Und auf „weniger davon anzeigen“ klicken.
Vertriebsarbeit kann ein wahrer Knochenjob sein. Seine Zielgruppe zu finden und zu kennen ist eine Arbeit, die gemacht werden muss. Mehrwert zu liefern und Vertrauen aufzubauen kann sich über Monate hinziehen. Da kommt der Coach, der dir zeigt wie du in einem Tag eine automatische Kundengenerierungsmaschine baust, gerade richtig. Speziell wenn du Schwierigkeiten im Vertrieb hast, möchten wir ihm oder ihr am liebsten glauben. Fakt ist: das ultimative Rezept gibt es nicht.
Ich kann dir das aus 2 Perspektiven bestätigen:
- Ich musste die Erfahrung als Kunde von solchen Anbietern selbst machen.
- Unsere Marketingagentur mpmarketing.at macht solche Versprechen nicht, weil sie nicht haltbar sind. Zumindest nicht generell.
2. Recherchiere den Hintergrund
Wenn dir das Angebot gefällt, recherchiere über den Anbieter. Befrage Google, lies Rezensionen und die Kommentare in den Beiträgen. Das Ganze wird dir sehr wahrscheinlich kein klares Bild geben, aber du bekommst ein Gefühl.
Versuche etwas über den Werdegang der handelnden Personen herauszufinden. Was haben sie vorher gemacht? Mit wem sind sie auf Plattformen wie LinkedIn vernetzt? Gibt es Artikel von unabhängigen Medien? Verfügt der Anbieter über anerkannte Zertifizierungen? Ist der Anbieter oder Personen davon bei entsprechenden Vereinen oder öffentlichen Institutionen Mitglied?
Verlasse dich dabei lieber auf deine eigene Recherche als auf die Angaben des Anbieters.
3. Mach das Erstgespräch zu deinem Gespräch
Du findest das Angebot gut und deine Recherche stimmt dich positiv? Sehr gut! Fast alle bieten dir ein Erstgespräch, Kennenlerngespräch, Strategiesession oder ähnliches an. Das ist eine ganz normale Station im „Funnel“ des Anbieters. Er will herausfinden, ob er dir helfen kann und häufig auch ob du in der Lage bist seinen Preis zu bezahlen.
Nutze das Erstgespräch, um deine Fragen zu klären, die du dir am besten vorher aufschreibst. Und lass nicht locker bis, diese beantwortet werden. Bekommst du keine klare Antwort, ist es auch eine Antwort.
Hier ein paar Beispiele:
- Was passiert, wenn es nicht funktioniert?
- Was von eurer Leistung können risikolos testen?
- Welche Garantien bietet ihr an?
- An welche Kriterien sind die Garantien geknüpft?
- Seid ihr bereit für eine Leistungsorientierte Bezahlung? Zb: % der Einsparung oder des zusätzlichen Gewinns anstatt €/Zeiteinheit?
Achte bei den Antworten nicht nur auf den Inhalt, sondern auch darauf wie sich dein gegenüber verhält. Möchte er eine Lösung finden oder sich nur absichern?
Zusatztipp: Kaufe nie beim ersten Mal. Egal wie gut das Erstgespräch läuft. Nimm dir die Zeit, um das Angebot mit einem Geschäftspartner oder Freund zu besprechen. Hol dir ggfs. Vergleichsangebote ein.
Lass dich nicht von den üblichen Floskeln wie „Gewinner entscheiden sofort“ oder so einem Quatsch beeindrucken. Ein seriöser Geschäftspartner wird Verständnis haben, wenn du Bedenkzeit brauchst.
Auch diese konkreten Tipps können dir nicht garantieren, dass du keine Fehlgriffe machst, aber das Risiko wird deutlich geringer.
Ein wesentlicher Punkt für Produktionsbetriebe ist der schonende Umgang mit Ressourcen. Dies betrifft einerseits die verwendeten Materialen und andererseits die notwendigen Ressourcen zur Herstellung selbst. So beinhalten Industrie 5.0 Programme häufig Teilprojekte, die sich mit Reduktion des Energieverbrauchs aber auch mit dem Bezug von Energie aus erneuerbaren Energieträgern beschäftigen.
Das Schließen von Materialkreisläufen durch Recycling oder Upcycling über die Wertschöpfungskette hinweg ist eine weitere Dimension, die auf die Nachhaltigkeit abzielt. Durch „klassische“ I4.0 Projekte, die sich mit der Reduktion des Ausschusses beschäftigen, gibt es schon länger bewusst oder unbewusst Nachhaltigkeitsprojekte in Produktionsbetrieben.
Die soziale Verantwortung als zentrales Element wird in der Außenwirkung häufig gelebt. Sie lässt sich wohl am schwierigsten umsetzen, da sich der konkrete Gegenwert der Maßnahmen oft nicht in Zahlen im Sinne von Euro ausdrücken lässt.
Es geht dabei interne und externe Maßnahmen, die getroffen werden müssen, um den technischen Fortschritt nicht in einen kompromisslosen Effizienzwahn münden zu lassen. Externe Maßnahmen beziehen sich zum Beispiel auf faire Lösungen entlang der Lieferkette. Faire Preisgestaltung und Unterstützung von Lieferanten in ihrer Entwicklung.
Intern stellen die Fortbildung und Umschulung von Mitarbeitern, um sie auf die neue Arbeitswelt vorzubereiten, eine Herausforderung dar. Neue individuelle Wege des Lernens, wie zum Beispiel durch eine Lernplattform, sind hier gefragt.
Wie ist deine Erfahrung in der Partnerwahl?
Musstest du schon Lehrgeld bezahlen, weil dir viel versprochen und wenig gehalten wurde?
Hast du einen zuverlässigen Partner gefunden? Wie kam es zustande?
Was sind deine Kriterien, auf die du bei der Auswahl achtest?
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Martin Posarnig