Liebe Unternehmensgestalter, Produktivitäts-Jäger, Macher und Umsetzer!
Die heutige Frage hat einiges an Zündstoff zu bieten. Die Leser diese Newsletters gehören zu jenen die vorankommen möchten, die etwas beitragen und etwas weiterbringen wollen. Also sind wir ständig auf der Suche nach neuen Wegen die Dinge besser zu machen. Neue Produkte und Dienstleistungen, neue Maschinen und Systeme sowie neue Ausbildungen und Mitarbeiter.
Veränderung ist notwendig, um nach vorne zu kommen oder vorne zu bleiben. Doch nicht jeder in unserem Umfeld ist davon immer begeistert. Wenn wir uns eine Umgebung geschaffen haben, in der wir uns auskennen, dann möchten wir da gerne bleiben. Veränderung holt uns immer aus dieser Komfortzone.
Wie in jedem Unternehmen wird es auch bei dir verschiedene Typen geben, die unterschiedlich damit umgehen. Im Idealfall finden sich (zumindest ein paar wenige) Mitstreiter, die sich darauf freuen etwas zu ändern, weil sie konstruktiv unzufrieden sind und das Potenzial im Neuen sehen.
Es wird auch Menschen geben, die sich weitestgehend neutral verhalten. Sie würden von sich aus nicht zwingend etwas ändern, machen aber bereitwillig mit, wenn es andere anleiten. In starken Unternehmen macht das einen guten Teil der Mitarbeiter aus. Wir brauchen sie dringend. Sie sind die Leistungsträger und Wertschöpfer. Achte also darauf, dass auch diese Mitarbeiter ein gutes Arbeitsumfeld haben.
Und dann gibt es da noch die Bremser. Die Miesepeter und Kritiker. Das sind die Art von Kollegen, die immer wieder dieselben „intelligenten“ Fragen stellen: „Wer soll das machen?“, „Was wird das kosten?“, „Bringt das tatsächlich etwas?“. Lauter Fragen, die am Beginn von etwas Neuem niemand beantworten kann und die auch nichts beitragen.
Was machst du also mit diesen Mitarbeitern? 3 Methoden die definitiv Wirkung zeigen:
1. Direkt in die Pflicht nehmen.
Sobald sich dein erster Schlaumeier mit einer dieser „intelligenten“ Fragen meldet, darfst du ihn mit der Beantwortung seiner Frage direkt betrauen. Also konkret: Wenn die Frage aufkommt „Was das kostet?“ lautet deine Antwort: „Eine sehr gute Frage Herr Kollege! Sie sind der absolut Richtige, um das herauszufinden und dieser Runde in den nächsten Tagen darüber zu berichten. Wir freuen uns auf Ihren Beitrag.“
Diese Maßnahme empfiehlt sich tatsächlich immer vor versammelter Runde zu machen, da sie ein gutes Beispiel für andere abgibt. Wenn es sich um Mitarbeiter handelt, die eigentlich konstruktiv mitarbeiten, wirst du auch tatsächlich Ergebnisse bekommen.
Sollte es sich aber um Kollegen handeln, die außer Kritik nichts beizutragen haben, dann musst du überprüfen, ob es sich um einen Energievampir handelt. Wie du mit denen umgehst, erfährst du in Punkt 3.
2. Für Klarheit sorgen (Werte).
Wenn sich bei den Bremsern die Anzahl der unqualifizierten Meldungen häuft, ist ein Gespräch nötig. Das erste Gespräch dazu solltest du immer unter vier Augen führen. Mach deine Spielregeln und Erwartungen klar. Fordere eine konkrete Umsetzung einer Maßnahme ein. Zum Beispiel: „Beim nächsten Meeting erwarte ich eine wertschätzende Rückmeldung für das Team.“
Wenn das dann umgesetzt wird, dann sollte auch ein entsprechendes Lob vor versammelter Mannschaft für denjenigen folgen. Du musst dir vorstellen, dass ihm das sicherlich schwerfällt und es ein deutliches Zeichen seiner Bemühungen ist.
Folgt im Gegenteil wieder eine abschätzige Bemerkung, dann muss vor versammelter Mannschaft klar Stellung bezogen werden, dass es für sowas keinen Platz gibt. Gib ihm die Möglichkeit sich zu korrigieren oder schick ihn aus dem Raum. Wer nichts Konstruktives beizutragen hat, muss nicht dabei sein.
Hinweis: ich möchte nicht den Eindruck erwecken, dass ihr euch in den Meetings alles schönredet. Verschiedene Blickwinkel einzunehmen und konstruktiv miteinander zu diskutieren, macht in jedem Fall Sinn.
3. Energievampire eliminieren!
Dann sind da noch die Energievampire. Ein harter Begriff, doch diese Menschen sind auch jene, denen wir in unseren Unternehmen keinen Platz bieten sollten. Sie saugen durch ihre negative Weltsicht die Energie aus Ideen, Meetings und Kollegen.
Sie sind geschickt getarnt und nisten sich gut ein. Es sind oft die Mitarbeiter von den wir glauben, wenn sie weg sind, bricht alles zusammen. Sie versuchen sich als unersetzlich zu positionieren. Wir akzeptieren viel mehr als bei anderen Kollegen, wohl wissend, dass sie „schwierig“ sind.
Du kannst sie dadurch entdecken, wenn du nach einem Gespräch feststellst, dass es dir schlechter geht als vorher. Ich musste selbst schmerzhaft lernen, was es bedeutet, wenn man diese scheinbar unersetzlichen Personen weiter ihr Unwesen treiben lässt. Als Chef musst du handeln und diese Personen freisetzen. Es gibt keinen anderen Weg.
„Wahnsinn! Geht nicht! Wir haben eh zu wenig Leute!“ Ich höre dich. Ich habe exakt das Gleiche gedacht. Aus eigener Erfahrung und dem Austausch mit unzähligen Unternehmern zu genau solchen Fällen gibt es nur eine klare Rückmeldung: Es wird danach IMMER besser. Das Team atmet auf und wächst über sich hinaus. Vielleicht wartete im Schatten des Vampirs bereits jemand mit den entsprechenden Fähigkeiten.
Wie gehst du mit „Bremsern“ um?
Weiß ich nicht, ich wüsste nicht, dass wir welche hätten…
Klare Sache, da gibt es klare Worte…
Es gibt da einen, da bin ich nicht sicher…
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Martin Posarnig